Joschua's Leserbrief 44:


Unser Weg des Werdens - der Weg des Sein


 

Abgesehen davon das es schon anstrengend genug ist dieses derzeitige Leben als Mensch zu verstehen und bewusst zu leben, mag der Eine oder der Andere sich folgende Fragen stellen: Was kommt nach diesem Leben? Wie geht es weiter? Welche Möglichkeiten stehen uns als Seelen offen? Grundsätzlich gibt es darauf die Antwort, dass wir nicht dazu verdammt und in alle Ewigkeit verbannt sind, diesen Zustand des Menschseins zu akzeptieren - es gibt mehr Möglichkeiten im ewigen Sein, als wir uns zur Zeit vorstellen können.

 

Um aus diesem jetzigen Zustand herauszukommen - aus dem Nichtwissen, wer-wir-sind -, brauchen wir nur wieder wissen, wer-wir-sind. Es gibt viele Wege und viele Orte (Dimensionen), auf denen und wo wir das tun können. Wir befinden uns gegenwärtig in einer dieser Dimensionen. Wir bezeichnen sie unserem Verständnis nach als die dritte Dimension. Schon Jesus hat darauf hingewiesen, dass es in dem Hause Gottes viele Wohnungen gibt. Wir sind nicht ewig an diese derzeitige Lebensform (= Dimension = zurzeit Mensch) gebunden, obwohl jeder für sich schon etliche Leben in dieser Dimension als Mensch (in verschiedenen Varianten, wie Mann oder Frau) gelebt hat. Würden wir Menschen nicht durch mangelndes Bewusstsein (wie mangelnde Erkenntnis) begrenzt sein, könnten wir uns weiterentwickeln - auch in Dimensionen, die für uns heute noch unglaublich und fantastisch sind.

 

Wir sind ein selbsterschaffendes Wesen und können alles sein, tun und haben, was immer wir uns vorstellen und erwählen. Nur können wir etwas nicht sein, was wir nicht als Wesen unseres Selbst erkennen. Deshalb ist uns dieses Leben gegeben worden - damit wir uns selbst in unseren eigenen Erfahrungen erkennen können. Dann können wir uns eine Vorstellung, einen Begriff davon machen, wer-wir-wirklich-sind und uns selbst als das in unserer Erfahrung erschaffen. Damit vervollständig sich dieser Kreis der jetzigen Dimension und begeben uns in einen größeren Kreis einer neuen Dimension. So befinden wir uns in einem Wachstumsprozess oder einem Prozess des Werdens. Dieser Prozess ist grenzenlos. Es gibt keine Grenzen für das, was wir werden können.

 

Um uns eine Vorstellung über unsere derzeitige Lebensform als Mensch und den weiteren Möglichkeiten des Werdens zu machen, habe ich einmal versucht, dies mit zwei Grafiken darzustellen (mehr darüber in meiner Livepost mit gleichem Titel). Ich beanspruche damit nicht, dass diese vollständig dem wahren spirituellen Leben - dem ewigen spirituellen Sein - entsprechen. Auch hier muss man sich selbst eingestehen, ist unser Bewusstsein noch am wachsen. Das Verständnis und das Wissen zu allem, was ist, erweitert sich, um so mehr wir bereit sind, in die spirituelle Wahrheit einzudringen.

 

Betrachten wir also meine Grafiken als ersten simplen Versuch, unser irdisches Leben und die ganzheitliche Schöpfung mit den Möglichkeiten des Werdens „im Jetzt“ darzustellen. Letztendlich wird sie aber immer das werden und somit sein, zu deren Vorstellung sich jeder einzelne Mensch inspirieren lässt. Mir selber ist bewusst, dass wir Menschen zu lange eine reduzierte Lebensform mit eingeschränkten Möglichkeiten akzeptiert haben und es uns daher schwer fällt, so großartige und überdimensionierte Varianten von einem möglichen Leben vorstellen zu können.

 

Ich möchte uns allen behutsam folgenden Rat geben: Unsere Vorstellungen (inkl. Fragen dazu) sollten von uns so weit gehen, dass sie aus dem Verständnis der derzeitigen Dimension (Bewusstsein) in die nächste Dimension gerichtet sind - denn unser derzeitiges Verständnis reicht nicht aus, für die weiteren Dimensionen. Wenn wir es dennoch tun, stoßen wir zu schnell an die Grenzen unseres Verständnisses und sind allzu sehr bereit, dies als „nicht möglich“ einzustufen. Am Anfang unseres Weges zu einem neuen spirituell bewussten Leben sollten wir uns zumindest „neue Lebensformen“ als „mögliche Varianten“ vorstellen können - ohne sie Verstehen zu müssen.

 

Die Begrenzung unseres menschlichen Verständnisses „allem Neuen“ gegenüber hat uns über die Jahrtausende nur zaghaft weiterentwickelt. Nur weil wir etwas nicht verstehen - heute nicht verstehen -, bedeutet es doch nicht, dass es nicht so ist. Ich verwende dazu gerne folgendes Beispiel: Stellen wir uns vor, wir sitzen am Tag bei strahlendem Sonnenschein in unserer Wohnung und haben diese mit unseren Rollläden verdunkelt, so das wir Licht anmachen müssen, um etwas zu sehen. Unserem Bewusstsein nach ist es also um uns herum „dunkel“ - obwohl es in Wirklichkeit „hell“ ist. Um bei diesem Beispiel zu bleiben, wäre es für unsere Entwicklung gut und förderlich, wenn wir uns die Möglichkeit einräumen, dass es außerhalb unserer Wohnung „hell“ sein könnte.

 

Was immer der nächste Schritt – in der Entwicklung unseres Werdens - sein sollte, wir müssen ihn uns zumindest als eine neue Variante - neue Idee unseres Selbst - vorstellen können. Ohne eine Vorstellung und ohne eine Idee (Inspiration) von etwas Neuem ist keine Schöpfung (Manifestierung) möglich. Erinnern wir uns dazu noch einmal an folgendem Weg: 1. Schritt = Inspiration (Erdenken) - 2. Schritt = Erschaffen - und 3. Schritt = Erfahrung.

 

Wenn wir wissen, wer-wir-sind, wissen wir auch, dass alles möglich ist - auch wenn wir es heute noch nicht verstehen. Unser Weg des Werdens ist ein Weg der Erfahrung, dass wir eine Idee (Inspiration = neue Idee unseres Selbst) als neues Selbst erfahren und also sind. Über diese neue Erfahrung als Bestätigung dessen, was wir sind, entsteht ein neues Selbst-bewusst-sein und somit wächst die nächste höhere Idee zu unserem neuen Selbst. Man könnte dazu auch den Satz sagen: „Selbst-bewusst-sein ist der Weg des Werdens!“

 

Begrenzen wir nicht die Möglichkeiten unseres Werdens damit, dass wir uns eine weitere Variante des Lebens - über unser derzeitiges Leben hinaus - nicht vorstellen können. Unsere Vorstellungskraft entfaltet sich damit, dass wir ihr auch genügend Raum geben. Ich erlebe mich selbst manchmal darin, dass meine Vorstellung - meine Vision von etwas Neuem - sich mit einer Geschwindigkeit nach vorne bewegt, dass es mir schwer fällt, ihr zu folgen. Eine Vision (Vorstellung) von etwas Neuem, zieht die nächste Vision mit sich … und die nächste Vision … und die nächste Vision … usw. … usw. … grenzenlos!

 

Wenn wir einmal diesen Zustand wahrnehmen und uns darin befinden, denken wir nicht von uns, dass wir spinnen. Lassen wir uns auch nicht davon entmutigen, dass andere der Meinung sind, dass wir „Spinner“ sind. Wir wären nicht der erste Mensch auf diesem Planeten, der als Spinner bezeichnet wurde, nur weil er großartige Visionen von neuen Dingen und Lebensformen hatte.

 

Die nächste Dimension unseres Lebens

ist die unserer Vision.